Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastung (AePB)
Das Arbeitnehmer:innenschutzgesetz (ASchG) schreibt vor, dass alle Organisationen die physischen und psychischen Belastungen am Arbeitsplatz ermitteln und beurteilen müssen. Werden konkrete Belastungen an den Arbeitsplätzen erkennbar, müssen Maßnahmen entwickelt werden, um diesen Belastungen entgegenzuwirken.
Das BGM der Universität Graz führt die Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz durch. Das heißt, es werden Belastungen in folgenden Bereichen ermittelt:
- tätigkeitsbezogene Belastungen (z.B. Belastung durch schwierigen Parteienverkehr, emotional fordernde Arbeit, körperlich schwere Arbeit)
- soziale Belastungen (z.B. Konflikte im Team / mit der Führungskraft, mangelnde Informationsweitergabe, Benachteiligungserleben)
- umfeldbezogene Belastungen (z.B. mangelnde Ausstattung des Arbeitsplatzes, Temperatur/Luftzufuhr/Lichtverhältnisse)
- organisatorische Belastungen (z.B. Störungen und Unterbrechungen, Arbeitszeitgestaltung, unklare Zuständigkeiten)
- digitale Belastungen (z.B. ständige Erreichbarkeit, komplizierte digitale Prozesse)
Die Ermittlung der psychischen Belastung geschieht in groben Analysen, die alle drei Jahre durchgeführt werden, und in tiefergehenden Analysen.
Die grobe Arbeitsplatzanalyse wird bei so großen Organisationen wie der Universität Graz bevorzugt mit einer Online-Befragung durchgeführt. Die Befragung wird möglichst barrierefrei durchgeführt (deutsch/englisch, barrierefrei für Mitarbeiter:innen mit Sehbehinderung). Die grobe Analyse dient dem ersten Erkennen hochbelasteter Tätigkeitsbereiche.
Für die tiefergehende Detailanalyse werden Workshops in Abteilungen/Instituten durchgeführt, um ganz konkret die Belastungen an diesen Arbeitsplätzen ermitteln zu können. Im Rahmen dieser Workshops werden auch gleich Lösungen für die Belastungen erarbeitet, ganz im Sinne einer gesundheitsförderlichen Gestaltung von Arbeitsplätzen. Im Rahmen der Detailanalyse wird ebenfalls eng mit anderen Stellen der Universität Graz zusammengearbeitet (Sicherheitsfachkräfte, Arbeitsmedizin, Personalentwicklung uvm.) zusammengearbeitet.
Mehr Informationen über die Evaluierung psychischer Belastung finden Sie auf dieser Seite.